Auf dem Heimweg entführt? - Wo ist Debbie Sassen?

(XY-Spezial vom 28. November 2012)
13. Februar 1996. Die achtjährige Debbie ist noch ganz verschlafen, als Dagmar Funke sie weckt, weil sie zur Arbeit muss. Es ist die letzte Begegnung von Mutter und Tochter. Das blonde Mädchen geht danach wie immer zur Schule. In der letzten Stunde hat sie Schwimmunterricht. Die Zweitklässlerin muss danach noch ihren Ranzen aus der Schule holen. Kurz nach 12 Uhr wird sie das letzte Mal gesehen. Auf dem Heimweg, verschwindet sie spurlos.

Rätselhaftes Verschwinden
1996 war Debbies Familie gerade aus dem Vorort Meerbusch nach Düsseldorf gezogen. In der neuen Schule lebte Debbie sich rasch ein. Sie ist schlagfertig, fröhlich und zuverlässig. Von der Schule kommt sie immer pünktlich nach Hause. Mittags isst die Familie zusammen.

Am 13. Februar 1996 um 14.42 Uhr erstattet ihr Stiefvater eine Vermisstenanzeige. Die Polizei beginnt sofort mit der Suche: Hundertschaften, Hunde und Hubschrauber sind im Einsatz. Selbst Taucher werden geholt. Rund um Wohnort und Schule werden alle Anwohner befragt, Wurfzettel verteilt, Plakate an Straßenbahnen aufgehängt. Hunderte von Hinweisen gehen ein. Doch alle führen ins Leere. 

Der Weg von der Schule nach Hause führt an der belebten Kölner Landstraße entlang. Von dort gelangt man rasch ans Autobahnkreuz Wersten. Wurde Debbie gewaltsam entführt? Weder ihre Kleidung noch ihr Schulranzen oder das Schwimmzeug wurden je gefunden.

Personenbeschreibung: 
8 Jahre alt, 1,20 m groß, zierlich, blaue Augen, hellblondes, glattes, schulterlanges Haar. Ihre Kleidung: rote, knielange Daunenjacke, rot-grün-kariertes Flanellhemd, bunt-gestreifte Weste, dunkelroter, kurzer Rock mit weißem Muster, rote Strumpfhose mit Blumenmuster, grobe grau-weiße Wollsocken, braune, knöchelhohe Schnürschuhe.

Fragen nach Zeugen:  
Wer hat gegen 12 Uhr am 13. Februar 1996 auffällige Beobachtungen in der Nähe der Henri-Dunant-Grundschule in Düsseldorf Wersten gemacht?

Belohnung:  Für Hinweise, die zum Auffinden von Debbie Sassen führen, ist eine Belohnung von 3.000 Euro ausgesetzt. 

Zuständig: Kripo Düsseldorf, 0211 / 87 00

http://www.e110.de/index.cfm?event=page.detail&cid=6&fkcid=6&id=61325


 

11.11.2012 - 23:23 Uhr
 
 
 

1996 VERSCHWUNDEN
„Fall Debbie“: ZDF verfilmt furchtbares Kinder-Schicksal

 
 


Das geht unter die Haut. Wer die seit 16 Jahren aus Wersten vermisste Deborah („Debbie“) Sassen kannte und am 28. November den ZDF-Film über ihr Schicksal sieht, der wird elektrisiert aufspringen. Mein Gott! Das Kind, das die Schülerin Debbie spielt, sieht aus wie Debbie!DÜSSELDORF –  

Auch das Fahndungsfoto der Polizei mit der Originalkleidung beweist: Echter geht es nicht. In einem „ZDF-Spezial“ greift „Aktenzeichen XY“ (28.11.; 20.15 Uhr) den Fall auf. Regisseur Rudi Schweiger fand in einem Casting ein Mädchen „aus Nordrhein-Westfalen“, das Debbie so frappierend ähnlich sieht. EXPRESS-Reporter Günther Classen schildert im Film als Zeitzeuge, wie er das Drama erlebte.

 

13. Februar 1996. Der Tag, als Deborah Sassen verschwand. Damals war sie 8. Heute wäre sie 24. Eine junge Frau. Vielleicht selbst schon Mutter.

Niemand weiß, was mit Debbie geschah. Ein grausames Schicksal, das weder die daran zerbrochenen Eltern noch die Polizei ruhen lässt. Doch nicht nur der EXPRESS-Reporter schildert seine erschütternde Erinnerung daran, wie die Eltern litten, ihre Ehe im Schmerz zerbrach und sich Debbies große Schwester Anita (19) aus Verzweiflung das Leben nahm.

Auch Mutter Dagmar, die jetzt an der Ostsee lebt, kommt zu Wort. An und in ihr spürt man im Film das unendliche Leid der Jahre. Jürgen, ihr geschiedener Mann, lebt in Neuss in einer neuen Welt, in der es die Familie nicht mehr gibt. Er sagt: „Das ist mein Schutz, damit ich nicht völlig zerbreche.“

 

 
 
Als Debbie verschwand, hatte sie vom Schwimmunterricht nach Hause am Kohlrauschweg in Wersten nur wenige hundert Meter zu gehen. Auf diesen Metern verlor sich ihre Spur bis heute. Immer wieder hatte der Fall die Gemüter erregt und bewegt.

Bei einem Abschiedsspiel des FC Bayern für den scheidenden Präsidenten Franz Beckenbauer lief der damalige Bayern-Profi Mark van Bommel im August 2010 mit einem Foto von Debbie ein und weinte hemmungslos. Er wollte für die Initiative „Vermisste Kinder“ an den Fall erinnern.

Die Akte wurde nie geschlossen. Für den damaligen Chef-Ermittler Dietmar Wixfort ist jedes Detail des Falles noch gegenwärtig und Staatsanwalt Matthias Ridder würde gerne die Ermittlungen sofort wieder aufnehmen. Wixfort: „Wir erhoffen uns von der Sendung neue Hinweise.“

Im ZDF-Spezial „Wo ist mein Kind?“ werden auch andere Schicksale aufgegriffen. So sprechen Sandra und Reinhard Schlitter aus Grefrath über ihr Leid und über ihre Kraft. Ihr Sohn Mirko (10) war im Herbst 2010 missbraucht und ermordet worden. Ingo Thiel von der Mönchengladbacher Mordkommission klärte den Fall auf, schrieb darüber, wie die Eltern, ein Buch.

 

http://www.express.de/duesseldorf/1996-verschwunden--fall-debbie---zdf-verfilmt-furchtbares-kinder-schicksal,2858,20835936.html


 

VERMISST

Die Suche nach Debbie geht weiter

29.11.2012 | 17:23 Uhr
 
 

Düsseldorf. Die Suche nach der seit über 16 Jahren spurlos verschwundenen Debbie Sassen geht weiter. Nach dem ZDF-Spezial „Wo ist mein Kind?“ der Sendung „Aktenzeichen xy ungelöst“ gingen seit Mittwochabend über 20 Hinweise zum Fall der damals achtjährigen Vermissten aus Düsseldorf ein. „Wir werden jeden einzelnen Hinweis genau prüfen“, versicherte gestern Staatsanwalt Matthias Ridder.

Damit beauftragt wurden der frühere Chefermittler Dietmar Wixfort sowie ein Mitarbeiter des Kommissariates KK 11. In der Live-Sendung trat auch die Mutter von Debbie auf, die bis heute die Hoffnung nicht aufgegeben hat. Dagmar Funke hält es für am wahrscheinlichsten, „dass meine Tochter noch lebt.“

Polizei glaubt, "da läuft jemand rum, der etwas gemacht hat"

Hauptkommissar Wixfort forderte im ZDF Mitwissende auf, ihr Schweigen zu brechen. Er glaubt an ein Verbrechen - und setzt darauf, dass auch der Täter eines Tages auspacken wird. „Da läuft jemand rum, der etwas gemacht hat. Und der weiß das - und der kriegt es immer wieder präsentiert - so wie jetzt hier auch“, sagt Wixfort im Fernsehbeitrag. Seine Botschaft an den oder die Täter ist eindeutig. Sie sollen sich stellen: „Irgendwann muss das raus. Und irgendwann kriegen wir jeden.“

Am Dienstag, 13. Februar 1996, sieben Uhr früh, verabschiedet sich Dagmar Funke, die zur Arbeit muss, von ihrer Tochter. Debbie schläft noch. „Ich habe ihr einen Kuss gegeben, die Haare gestreichelt, ein bisschen zugedeckt, dann bin ich losgefahren.“ Fünf Stunden später: das letzte Lebenszeichen von Debbie. Eine Zeugin sieht, wie Debbie gegen zwölf Uhr die Henri-Dunant-Grundschule in Wersten durch den Hinterausgang verlässt. Diese Abkürzung hatte Debbie immer gewählt, wenn sie zum Elternhaus am Kohlrauschweg wollte.

Was auf diesem nur wenige hundert Meter langen Weg passiert ist, weiß die Polizei bis heute nicht. „Debbie ist mit allem, was sie mitgeführt hatte, komplett verschwunden“, erzählt Chefermittler Wixfort. Eine der größten und längsten Suchaktionen in der Düsseldorfer Polizeigeschichte verlief ohne Ergebnis. Auch ein veröffentlichtes Phantombild eines verdächtigen Autofahrers brachte die Polizei nicht weiter. Ebenso nicht die Aussage von zwei Schülerinnen, die zum Zeitpunkt des Verschwindens in der Nähe etwas Auffälliges gesehen hatten, über deren Beobachtungen die Ermittler aus taktischen Gründen auch heute noch schweigen.

Die Akte Debbie Sassen wird auch in Zukunft nicht geschlossen

Drei mögliche Theorien verfolgte die Polizei und stellte sich diese Fragen: Wartete der Täter am Spielplatz Röntgenweg auf sein Opfer? Oder wurde Debbie an der Haltestelle Kölner Landstraße von einem Unbekannten in die Straßenbahn gezogen? Oder verschleppte der Entführer sie an der Wiesdorfer Straße in einem Auto, um auf der A 46 Richtung Grenze zu flüchten? Eine Antwort darauf gibt es nicht.

Die Kommissare stießen nicht auf eine einzige heiße Spur. Aber aufgeben wollen sie nicht, werden sie nicht. Die Akte Debbie Sassen wird auch in Zukunft nicht geschlossen. Sachdienliche Hinweise nimmt das Düsseldorfer Polizeipräsidium unter der Rufnummer 8700 entgegen.

Von Michael Mücke

 

http://www.derwesten.de/staedte/duesseldorf/die-suche-nach-debbie-geht-weiter-id7342302.html


Debbie Sassen im Alter von 8 Jahren mit der Kleidung die sie am Tag ihres Verschwindens trug

                    

 

Debbie Sassen mit 8 Jahren und wie sie heute aussehen könnte

 


Letzte Aktualisierung: 15.12.2012 22:01:12

 

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