Vermisst: Frau aus Burgsinn seit 2005 verschwunden
Burgsinn: Drei Jahre hat es kein Lebenszeichen von Brigitte Volkert
(Foto: Archiv) gegeben. Die vierfache Mutter aus Burgsinn (Kreis
Main-Spessart) wird seit dem 23. November 2005 vermisst. Hält sie sich
an einem unbekannten Ort auf oder ist sie Opfer einer Gewalttat
geworden? Bis heute gibt es trotz intensiver Ermittlungen keine Hinweise
auf den Verbleib der damals 27-Jährigen (wir berichteten).
Neue Erkenntnisse erhofft sich der Würzburger Oberstaatsanwalt Erik
Ohlenschlager jetzt von der Durchsuchung dreier Fischteiche in Burgsinn.
Weil zurzeit das Wasser abgelassen wird, kommen Leichenhunde zum
Einsatz. Ohlenschlager betonte gestern im Gespräch mit unserer Zeitung,
dass es keinerlei Verdachtsmomente gebe. Es handele sich lediglich um
eine Routinekontrolle. Zwei Fischteiche seien bereits in der vergangenen
Woche ergebnislos untersucht worden.
Mysteriöser Fall Für Erik Ohlenschlager bleibt der Vermisstenfall
mysteriös. Es hat noch keinen Durchbruch bei den mittlerweile
dreijährigen Ermittlungen gegeben. Zwar deuten Verdachtsmomente auf ein
Tötungsdelikt hin, aber es fehlen bis heute die Beweise, dass die
Burgsinnerin tatsächlich ums Leben gekommen ist. Möglicherweise wurde
die junge Frau aus der Sinngrundgemeinde Opfer eines Gewaltverbrechens.
Aber das sind für den leitenden Ermittler nur Vermutungen. "Wir haben
keine Leiche gefunden", so Ohlenschlager. Deswegen ermittele die
Staatsanwaltschaft in alle Richtungen.
Vielen Hinweisen - vor allem aus der Heimatgemeinde der Vermissten -
sind Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei nachgegangen. Doch immer
ohne Erfolg. Die Polizei tappt nach wie vor im Dunkeln. Erik
Ohlenschlager steht seit drei Jahren in diesem Vermisstenfall vor einem
Rätsel. Der Würzburger Staatsanwalt geht davon aus, dass Brigitte
Volkert höchstwahrscheinlich von einem bislang unbekannten Täter
ermordet worden ist, der die Leiche nach der Bluttat verschwinden ließ.
Beweisen kann der Ermittler seinen Verdacht aber nicht.
Die Nachforschungen der Polizei hatte seinerzeit in Burgsinn für großes
Aufsehen gesorgt. So flogen Hubschrauber mit Wärmebildkameras über die
Gemeinde. Eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei war mit Spürhunden
unterwegs, um die Leiche der Frau zu finden. Selbst Jauchegruben wurden
überprüft. Jochem Hauck
Quelle: main-netz